Geflügel
Geflügelfleisch und Eier spielen weltweit bei der Versorgung der Bevölkerung mit hochwertigem Eiweiß eine herausragende Rolle. Dank intensiver Forschung in den Bereichen Haltung, Fütterung, Gesundheit und Genetik stehen heute leistungsfähige Tiere für eine wirtschaftlich rentable Produktion zur Verfügung.
Insbesondere Hühner zeichnen sich aufgrund ihrer exzellenten Futterverwertung durch eine sehr hohe Effizienz aus, die sich auch in besonders geringem Ressourcenverbrauch ausdrückt. Allerdings stellt diese intensive Produktion auch besondere Herausforderungen an die Geflügelhaltung.
N- und P-Bilanz
Die umweltrelevanten Emissionen von Ammoniak, Nitrat und Phosphat sind wichtige Kennzahlen für Geflügelbetriebe. Aus diesem Grunde muss das Futter eine hohe Verdaulichkeit des Rohproteins und des Phosphors bei gleichzeitig abgesenkten Gehalten aufweisen. Dies wird auf Seiten des Proteins durch die Supplementierung hochverfügbarer essentieller Aminosäuren erreicht, wodurch neben der Proteinreduzierung auch das richtige Aminosäuren-Verhältnis eingestellt wird. Durch Zugabe von Phytase steigt die Verdaulichkeit des organisch gebundenen Phosphors deutlich an, was im Ergebnis zu geringeren Phosphat-Ausscheidungen führt.
Antinutritive Faktoren
Lösliche Glucane, z.B. in Gerste oder Arabinoxylane in Weizen, Roggen oder Triticale sind typische antinutritive Faktoren. Sie führen zunächst durch Wasserbindung zu einer Viskositätserhöhung der Digesta, bevorzugt bei Junggeflügel mit noch geringer mikrobieller Aktivität im Darm.
Die sinkende Passage-Geschwindigkeit führt zu einer Kaskade von Veränderungen, welche etwa die Zusammensetzung der intestinalen Mikroflora, die Morphologie der Darmwand oder die Ausschüttung von Verdauungsenzymen betreffen.
Verdauungsstörungen, verbunden mit schlechterer Nährstoffverdaulichkeit, können die Folge sein. NSP-spaltende Enzyme tragen dazu bei, die Wirkung antinutritiver Inhaltsstoffe zu reduzieren oder völlig zu vermeiden.
Fußballendermatitis
Eine klassische Herausforderung in der Bodenhaltung ist die Trockenheit der Einstreu. Nasse Einstreu fördert Fußballendermatitis beim Geflügel. Lösliche Glucane und Xylane können ursächlich beteiligt sein, denn im Chymus binden sie das Wasser und sorgen über die Ausscheidung mit dem Kot für den erhöhten Eintrag in die Einstreu. NSP-Enzyme senken das Wasserbindungsvermögen und fördern damit die Trockenhaltung der Einstreu. Aber auch mit klassischen Wirkstoffen kann das Geflügel unterstützt werden. Hochverfügbares Zink, in Kombination mit Methionin und Biotin wie in unserem CuxTrace, Lovit Skin Pro (flüssig) oder Lovit Skin Plus (Granulat) haben sich als wirksame Mittel bei Fußballen-Entzündung erwiesen.
Stressmanagement
Es gibt viele Situationen in der Geflügelhaltung, die Stress auf die Tiere bewirken, sei es durch Umstallen, Impfung, Futterumstellung oder Hitze. Während über das im Silo befindliche Futter meist kein zeitnahes Eingreifen möglich ist, bietet die Zugabe von Wirkstoffen über das Tränkwasser eine hervorragende Möglichkeit zur schnellen und effektiven Reaktion. Ob kurzfristige Energie-Bereitstellung (Lovit LC Energy) oder Versorgung mit essentiellen Vitaminen – die spezifischen Formulierungen unserer LOVIT-Reihe erlauben eine schnelle, einfache und gezielte Zuführung von Mikro-Nährstoffen im Stall.